Belgien-Singapur-Holland

Die ersten beiden Rundfahrten in Katar und Oman hatte ich doch recht gut abgeschlossen, auf jeden Fall waren diese Rennen eine gute Vorbereitung auf die Klassiker Rennen in Holland und Belgien. Nachdem ich leider nur sehr kurz zu Hause war, startete ich beim ersten Frühjahrsklassiker der Saison in Belgien, bei Omloop Het Nieuwsblad. Diese Rennen sind technisch sehr anspruchsvoll und werden teilweise aggressiv gefahren, weil es extrem wichtig ist, an manchen Punkten im Rennen vorn zu sein, da man sonst schnell abgehangen ist. Nach Rennhälfte, wo das eigentliche Rennen erst beginnt, bin ich dreimal gestürzt. Irgendwann hat es keinen Sinn mehr gemacht, weiter zu fahren. So bin ich etwas gefrustet ruhig Richtung Ziel gefahren.

Danach ging es nochmal Richtung Fernost, nach Singapur zum OCBC Rundstreckenrennen. Schon verrückt für eine knappe 1/1/2 Stunde, 20000 Kilometer um den Erdball zu reisen. Aber wenigstens hatte sich der Aufwand gelohnt und ich konnte mit meinem 3. Platz aufs Podium fahren. Die Rennstrecke wird nur zweimal jährlich genutzt, einmal von uns, und der Formel 1.

Wieder in Deutschland angekommen, ging es (wieder nach nur drei Tagen daheim) Richting Holland zur Ronde van Drenthe, was zwei einzeln gewertete Rennen sind. Am ersten Tag kam ich mit der ersten Gruppe auf Platz 42 ins Ziel. Sprinten war nicht mehr drin, da ich einfach die ganze Woche nach meinem Travel zu kaputt war. Am darauffolgenden Tag, ebenfalls 200 Kilometer lang, mussten insgesamt 9 Pflasterpassagen gefahren werden. Ich kannte das Rennen aus den letzten Jahren. Eigentlich war ich immer gut vertreten, aber als sich eine 18 Mann Gruppe löste, war ich blöder Weise zu weit hinten. Im Ziel war ich erster des Verfolgerfeldes auf Platz 19. Einziger positiver Punkt war, dass ich mich wesentlich besser gefühlt habe als den Tag zuvor.

Nach dem Rennen sind wir nach Belgien gefahren, zu Nokere Koerse und Handzame Classic, die 5 und 7 Tage nach den beiden Hollandrennen stattfanden. Einen Tag vor Nokere hab ich mir eine Erkältung eingefangen, bin aber trotzdem an den Start gegangen. Nach einer Stunde im Rennen ging es besser und besser. In dem gefährlichen und hektischen Finale mit Pflasterberg-Ankunft konnte ich 14. werden. Doch ganz ordentlich, dafür, dass ich erst gar nicht starten wollte. Dann zwei Tage später das nächste Rennen, wieder mit Erkältung. Und wieder ein chaotisches Finale mit zu vielen Fahrern, die um den Sieg kämpften. Eigentlich nix für mich und ich platzierte mich als 22. Alles in allem weder Fisch noch Fleisch nach den 4 Rennen, d.h. keine Top 10 Platzierung, aber es zeigt mir trotzdem, dass meine Form ganz gut und stabil ist. Aktuell bin ich mal für eine ganze Woche zu Hause bei meiner Freundin und kuriere mich erstmal etwas aus. Am Montag fliege ich aber schon wieder nach Belgien. Dienstag beginnt die Rundfahrt Drei Tage von De Panne, die immer ganz gut besetzt ist. Ich hoffe, ich hab meine gute Form behalten und kann was zeigen…

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