Zwei Mal knapp am Sieg vorbei geschrammt

RSN Rangliste, Platz 62: Matthias Friedemann (Champion System)

23.11.2013 – (rsn) – So nah dran wie in diesem Jahr war Matthias Friedemann (Champion System) lange nicht mehr an einem großen Coup. Bei seinen zweiten Etappenplätzen – bei den Vier Tagen von Dünkirchen (Kat. 2.HC) und der Tour de Beauce (Kat. 2.2) – fehlte dem Chemnitzer nicht viel zum ersten Sieg seit Juli 2009.

Trotzdem zeigte sich Friedemann zufrieden mit seinen Vorstellungen in der abgelaufenen Saison. „Ich hatte einige gute Ergebnisse, bin zwei Mal knapp am Sieg vorbeigeschrammt“, bilanzierte der 29-Jährige gegenüber radsport-news.com.

Das Highlight war sicher die Schlussetappe in Dünkirchen, als er im Massensprint sich nur dem Franzosen Yannick Martinez (La Pomme Marseille) geschlagen geben musste. Aber auch sein neunter Gesamtrang bei der Premiere der Tour of Alberta (Kat. 2.1) in Kanada war mehr als nur ein Achtungserfolg.

Die große Enttäuschung folgte am Saisonende, als Friedemann und seine Teamkollegen mit dem Aus ihres Rennstalls konfrontiert wurden. „Das kam für uns alle überraschend“, so der Sprinter, der ein positives Fazit von seinen drei Jahren bei dem in Honkong lizensierten Zweitdivisionär zog: „Ich bin sehr dankbar für die vielen tollen Momente, die ich während der Zeit bei Champion System hatte. Dabei habe ich viele schöne und interessante Flecken auf dem Globus kennen gelernt.“

Im Gegensatz zu seinem Landsmann Fabian Schnaidt, der beim österreichischen Team Vorarlberg unter kam, war Friedemann bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber noch nicht erfolgreich. „Für welches Team ich fahren werde ist noch offen“, sagte er und bezweifelte, dass er noch einen Platz bei einem Zweitdivisionär findet: „Dazu sind nach den ganzen Teamauflösungen noch zu viele Fahrer auf dem Markt“, erklärte Friedemann.

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Japan Cup – Wieder eine Stecknadel mehr auf meiner Weltkarte

Ein letztes Mal Koffer packen, Rad verpacken, Einchecken und Abheben. Zum Abschluss meiner Saison ging es noch einmal ziemlich weit weg. Genau zwei Flüge und 6000 Flugmeilen hat es gedauert, als ich das erste Mal in Japan, genauer Tokio, gelandet war. Ich hatte zuvor schon einige Orte Asiens besucht, u.a. China mit Peking, Hong Kong und einige Regionen im tibetischen Hochland, sowie Thailand, Malaysia, oder Singapur. Nun konnte ich einen zusätzlichen Pin auf meiner Weltkarte hinzufügen.

Leider war ich nur für 4 Tage in Japan um beim gleichnamigen Japan Cup teilzunehmen. Nach der Anreise am Donnerstag, haben wir am Freitag haben eine kleine Trainingsausfahrt gemacht und schonmal den Rundkurs für das Hauptrennen abgefahren. Samstag startete die Veranstaltung mit einem Eröffnungsrennen. Bei dem nur 40km langen Kriterium konnte ich auf den 7. Rang sprinten.

Mit dem Ergebnis war ich ganz zu frieden. Sonntag war das Hauptrennen auf einer schwierigen 14km Runde, die elfmal gefahren werden musste. Das Wetter war miserabel. Dauerregen und 12 Grad. Sozusagen beste Vorraussetzungen, um die Saison ausklingen zu lassen! Meine Taktik war diesmal anders als sonst: gleich zum Anfang wollte ich attackieren, um mein eigenes Tempo auf dem anspruchsvollen Kurs fahren zu können. So konnte ich mich auch erfolgreich absetzen. Allerdings hoffte ich, dass ich durch andere Fahrer Unterstützung bekommen würde. Da keiner zu mir aufschloss, bin ich 3/4 des Rennens von vorn gefahren. Es war ein tolles Gefühl, von den tausenden japanischen Radsportfans angefeuert zu werden. Die haben sogar meinen Namen gerufen, was ziemlich lustig klang. Bis zum Ziel hat’s leider nicht gereicht, dafür konnte ich die Bergwertung gewinnen und nochmal beim letzten Rennen auf dem Podium stehen. Abends haben wir noch ein typisch japanisches Dinner mit unseren Sponsoren gehabt, was wirklich sehr toll war.

Am nächsten Morgen musste ich dann aber sehr früh aufstehen, um mit dem Shuttlebus Richtung Tokio Narita zu fahren, denn mein Japantrip war schon wieder zu Ende. Aber die fünf Tage, wenn auch etwas anstrengend, waren auf jeden Fall wieder eine sehr schöne Erfahrung. Nun steht definitiv erstmal eine Pause an. Die Saison war doch ziemlich lang geworden. Begonnen hatte das Jahr im Januar mit der Qatar Rundfahrt. Insgesamt war ich über 250 Tage unterwegs, hatte 80 Renntage und bin über 50 mal mit dem Flieger abgehoben. Deswegen freue ich mich nun riesig auf unseren gemeinsamen Urlaub mit meiner Frau Cindy!

Bis bald…dann werde ich euch auch meine Pläne für kommende Saison verraten.

Air Force Cycling Classic

Wieder neigt sich mein Amerika-Trip dem Ende zu. Samstag und Sonntag sind wir in dezimierter Zahl, nämlich genau zu dritt, in Washington bei der Air Force Cycling Classic gestartet, 2 Rundstreckenrennen unweit vom Pentagon. Leider hatte ich keine Zeit, mir die tolle Stadt genauer anzuschauen, aber wir sind ja auch nicht zum Spaß hier ;) !

Am Samstag hatten uns die Organisatoren mit 100 Runden á 1 km und 5 Kurven ein nicht ganz leichtes Rennen vorgesetzt. Gregor konnte von uns in die alles entscheidende Gruppe gehen und finishte auf Platz 4. Ich fuhr als 15. über die Linie. Leider bin ich im Moment nicht 100% fit und musste sogar mit Antibiotika aufgrund einer leichten Mandelentzündung beginnen. Die Rennen wollte ich aber unbedingt als Vorbereitung für Tour de Beauce in Kanada mitnehmen.

Teil 2 am Sonntag war etwas einfacher: nur 65 km und weniger Kurven. Ich war der Mann fürs Finale. Im Finalsprint wurde ich Vierter, doch konnten sich vorher 3 Fahrer absetzen, sodass ich letztlich Siebter wurde. Damit bin ich ganz zufrieden. Das heißt, dass ich nicht zu sehr geschwächt sein dürfte. Ich freue mich jedenfalls auf Kanada und hoffe auf ein gutes Ergebnis.

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