Verschneite Straßen, Minustemperaturen und Eisglätte sind die Erzfeinde eines Radfahrers – jedenfalls dachte ich das. Diesen Winter habe ich es einfach mal anders gemacht als die Jahre zuvor. Das heisst, ich bin nicht schon im Dezember und Januar nach Mallorca geflogen, um bei sonnigen 15 Grad meine Kilometer abzuspulen, sondern bereite mich hier im kalten Deutschland auf die Saison vor. Grund für diese Entscheidung war, dass ich oft damit zu kämpfen hatte, mich wieder an die heimischen Temperaturen zu gewöhnen. Das habe ich dann vor allem bei den ersten schweren Rennen in Holland und Belgien gespürt, bei denen man oft mit Temperaturen um die 5 Grad und Regen zu kämpfen hat. Mein Körper war häufig mehr mit der Witterung beschäftigt, als mit dem Rennen.
Nach knapp drei Monaten Training habe ich mich nun gut an die Witterung gewöhnt und 5 Stunden bei unter Null sind kein Problem mehr. Die ersten Trainingskilometer im wintergeplagten Deutschland waren allerdings ziemlich hart. Schon nach zwei bis drei Stunden habe ich mich müde und schlapp gefühlt. Daraufhin habe ich mir meine Skater geschnappt und erst einmal viele Stunden auf den Brettern verbracht. Zusätzlich habe ich viel im Kraftraum trainiert. Ich bin mir sicher, dass ich dieses Jahr zum Saisonstart wesentlich besser zurechtkommen werde.