Radprofi Matthias Friedemann aus Rochlitz liebäugelt mit dem Siegerpodest

Matthias beim Interview(FP) Am Pfingstmontag findet in Sachsen die 5. Auflage der „Neuseen- Classics- Rund um die Braunkohle“ statt. Die Pedaleure legen 190 Kilometer zurück, Start und Ziel befinden sich in Zwenkau. Das Peloton rollt auch durch die Region. An dem Radrennen nehmen 20 Profiteams aus neun Ländern teil, darunter auch das deutsche Team 3C-Gruppe mit dem Rochlitzer Matthias Friedemann. „Freie Presse“- Mitarbeiter Knut Berger sprach mit dem 23-Jährigen.


Freie Presse: Herr Friedemann, wie lief die Saison bisher für sie?
Matthias Friedemann: Ich bin sehr gut in das Jahr gestartet. Im Februar holte ich bei der Kuba-Rundfahrt einen Etappensieg und wurde einmal Dritter. Außerdem fuhr ich bei einem Rennen in Frankreich auf Platz drei und schaffte bei einigen kleineren Rennen den Sprung auf das Podest. Den richtigen Schwung holte ich mir gemeinsam mit meinen Teamkollegen im Trainingslager auf Mallorca.
Freie Presse: Steht am Pfingstmontag der Sieg im Programm?
Friedemann: Auf jeden Fall habe ich mir für das Rennen eine Menge vorgenommen. In unserer Mannschaft gibt es drei, vier Fahrer, die vorn mitmischen können. Wem das Team letztlich unterstützt, entscheidet sich je nach Rennsituation. Wir verständigen uns untereinander mit Funk und können uns jederzeit absprechen.
Schön wäre es natürlich, wenn ich in meiner Heimat weit vorn landen könnte.
Freie Presse: Die 190 km sind aber kein Spaziergang.
Friedemann: Nein. Aber das Streckenprofil kommt mir entgegen, die Anstiege stellen kein Problem dar. Da die Rundfahrt aber vom internationalen Radsportverband UCI in der Wertigkeit relativ hoch eingestuft wurde, ist auch die Konkurrenz stark. Ich denke dabei an die beiden Pro-Tour Teams Milram und High Road, aber auch an den deutschen Drittdivisionär vom Team Sparkasse. Die fahren alle ganz stark.
Freie Presse: Durch welche Orte der Region führt das Rennen?Friedemann: Ungefähr nach der Hälfte des Rennens rollen wir über die B 175 durch Neuzschaagwitz und Zschaagwitz nach Rochlitz. Von dort geht es weiter auf der Bundesstraße nach Narsdorf, wo sich für uns Fahrer eine Verpflegungsstelle befindet. Anschließend führt der Weg durch Rathendorf und Oberpickenhain Richtung Kohren-Sahlis.
Freie Presse: Der Radsport hat in den vergangenen Monaten bezüglich der Doping-Skandale nicht gerade für positive Schlagzeilen gesorgt.
Friedemann: Das stimmt, leider. Aber ich glaube, dass die neuen Regelungen, wie die Einführung eines
Blutpasses und die verstärkten Trainings-und Wettkampfkontrollen ihre Wirkung nicht verfehlt haben.
Ich finde es natürlich nicht richtig, was manche Kollegen veranstaltet haben. Ich habe mir nichts vorzuwerfen, vor zwei Wochen fand meine letzte Kontrolle statt. Sie fiel, wie alle anderen vorher, negativ aus.
Freie Presse: Wie sieht ihr Wettkampfplan für die kommenden Monate aus?
Friedemann: Nach den Neuseenclassics tritt unser Team bei einer Etappenfahrt in Holland in die Pedale, anschließend geht es im Mai noch zur Bayern-Rundfahrt. Ende Juni steht die Deutsche Straßenmeisterschaft
in Bochum auf dem Programm, im Juli bin ich bei der Sachsen-Tour-International dabei.
Freie Presse: Sie wohnen am Standort des Teams 3 C-Gruppe bei Bielefeld. Schauen sie auch noch zu Hause vorbei?
Friedemann: Aber sicher. Meine Freundin wohnt in Chemnitz. So oft es geht, verbringe ich die Zeit bei ihr. Oft richte ich mir meine Touren so ein, dass ich meine Eltern in Rochlitz besuchen kann.

© freiepresse.de

Omloop der Kempen

Hallo Leute,

gestern waren wir beim Rennen Omloop der Kempen in Holland am Start. Über 210 km führte das Rennen kreuz und quer über teils schmale Straßen und Pflaster. Das 200 Mann starke Feld machte das Rennen sehr hektisch und dadurch teilweise unangenehm zu fahren. Zudem gab es viele Stürze, von denen wir aber größtenteils verschont blieben. Nach 100 km setzten sich 4 Fahrer ab, die erst auf den letzten 5km wieder gestellt wurden. Bis dahin war es sehr schnell und mehrere Gruppen hatten sich gebildet. Ich war in der ersten Verfolgergruppe mit 20 Mann. 50km vor Ziel schlossen dann nochmal 30 Fahrer auf. Das Finale war sehr schnell und ungeordnet, da es kein Team gab, das für gleichmäßig hohes Tempo sorgte. Am Ende reichte es nur für Rang 13.

Ich versuche weiterhin mein Glück und freue mich auf die nächsten Rennen!!

Bye bye Matthias

…die letzten zwei Wochen

Hallo. Nachdem ich in Düren unfreiwillig stürzte, musste ich erstmal 4 Tage ruhiger treten, da mir die leichte Gehirnerschütterung arg zu schaffen machte, doch nur vom Rumliegen wirds auch nicht besser. So habe ich mich am fünften Tag zum Training aufgrafft, auch im Hinblick auf „Henninger Turm.“ Doch vorher stand noch ein schweres typisch holländisches Rennen an (Ronde van Noord Holland) auf dem Programm, bei dem es erstaunlich gut ging. Am Ende reichte es zwar nur für die zweite Gruppe (Platz 20), aber nach dem Trainingsausfall, konnte ich zufrieden sein.

Dann folgte am 1. Mai „Henninger Turm“, bei dem ich mir viel vorgenommen hatte. Mitte des Rennens mussten mehrere anspruchsvolle Anstiege im Taunus bewältigt werden. Leider hatte ich das Nachsehen und konnte das Rennen nicht beenden. Ein kleiner Trost war, dass mit mir weitere hundert Fahrer auch abgehangen waren.

Zwei Tage später war dann direkt mein nächster Einsatz in Holland. Das Rennen war sehr hektisch und man musste sehr konzentriert fahren um nicht zu stürzen. Auf den letzten 50 von 205 Kilometern fuhr eine 5-Mannn Spitzengruppe davon, in der ich mit dabei war. Auf den letzten 10 Kilomtern wurden wir wieder gestellt. Die Ausreißaktion hatte soviel Körner gekostet, dass ich im Zielspurt keine Chance mehr hatte. Entäuscht war ich nicht, aber über eine Platzierung hätte ich mich natürlich gefreut.

Bis demnächst…

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